Orthomolekulare Therapie
Orthomolekulare Medizin – was bedeutet das genau?
Vereinfacht gesagt, vertritt die Orthomolekulare Medizin die These von der Heilkraft richtig dosierter Vitamine und Mineralstoffe. Die Forschungsarbeiten von Linus Carl Pauling, dem Begründer der Orthomolekularen Medizin und die damit verbundenen Ergebnisse zeigen, dass optimale Gesundheit und Widerstandskraft gegen Erkrankungen dann erreicht werden können, wenn möglichst alle körpereigenen Substanzen in der richtigen Menge und Kombination im Organismus vorhanden sind.
Die Betrachtung der Gesundheit erhält dabei eine völlig neue Perspektive: Sie wird nicht nur auf das Fehlen von Krankheiten und Gebrechlichkeit reduziert, sondern als Zustand eines vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens gesehen.
Linus C. Paul fasste diesen Gedanken folgendermaßen zusammen:
„Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.“
Leider ist heute bei vielen Menschen die Basis-Versorgung mit Mikronährstoffen nicht ausreichend gesichert. Bedingt durch modernen Lebensstil und zunehmendes Alter liegt die Aufnahme vieler Vitamine, Vitaminoide, Mineralstoffe sowie Spurenelemente und Omega- 3-Fettsäuren häufig unterhalb der gesundheitswichtigen Optimalmengen (Vgl. Nationale Verzehrstudie 1 und Nationale Verzehrstudie 2: Die nationale Verzehrstudie: Ergebnisse der Basisauswertung., Materialien zur Gesundheitsforschung ; Bd. 18; Wirtschaftsverl. NW, Verl. für Neue Wiss., 1991, ISBN 10: 389429079X und www.was-esse-ich.de).
Eine erhöhte Zufuhr lässt sich durch eine mikronährstoffreiche Ernährung oder durch eine ergänzende Einnahme von orthomolekularen Substanzen erreichen. Diese kann die Vitalstoff-Bilanz entscheidend verbessern und damit Gesundheit und Vitalität optimieren.
Gerade in speziellen Lebensphasen und bei bestimmten Risikogruppen ist der Vitaminbedarf besonders hoch, so z. B.
- während der Wachstumsphase bei Kindern und Jugendlichen
- in Zeiten erhöhter geistiger und körperlicher Anstrengung
- in Schwangerschaft und Stillperiode
- in den Wechseljahren
- im Alter und bei Krankheit
- bei Schadstoff- und Umweltbelastungen
- bei der Einnahme von Hormonen
- bei vermehrter Kohlenhydratzufuhr
- bei starkem Stress
Raucher und Menschen mit hohem Alkoholkonsum sind weitere Risikogruppen mit mangelnder Vitaminversorgung. Hier addieren sich gleich zwei negative Komponenten: Zum einen erhöhen Genussgifte den Vitaminverbrauch erheblich; zum andern kümmern sich diese Menschen auch besonders wenig um eine gesunde und vollwertige Ernährung.